ON AIR: Podcast mit SooNahe

ON AIR Podcast SooNahe

Heute im Studio: Klaus Wilhelm von der HNV Hunsrück-Nahe-Vermarktungsgesellschaft mbH, die die Regional Marke “SooNahe” vertritt. online design begleitet SooNahe von den Anfängen bis zum heutigen Tag in allen Belangen des Marketing. Klaus Wilhelm bietet Eindrücke und spannende Hintergrundinfos zur Erfolgsstory SooNahe”. Die besten Produkte von Nahe und Hunsrück von den Feldern und Wiesen, aus den Gärten, Ställen und Wäldern tragen das SooNahe-Zeichen. SooNahe zeigt Ihnen, welche Qualität und Vielfalt an Produkten auf den Bauernhöfen, in den Mühlen, Keltereien, Bäckereien, Metzgereien und weiteren Lebensmittelbetrieben hierzulande entsteht. Regionale Lebensmittel von Hunsrück und Nahe, Produkte vom Erzeuger direkt für den Verbraucher — dafür steht die Regionalmarke SooNahe.

SooNahe im Studio  bei onlinedesign.eu

00:00:09 – 00:00:19
Michel Sperlich: Willkommen zu einer neuen Folge „ON AIR“ von online design. Mein Name ist Michel Sperlich. Heute im Studio ist Klaus Wilhelm von SooNahe. Hallo, Klaus! Schön, dass du da bist!

00:00:20 – 00:00:25
Klaus Wilhelm: Hallo Michel, vielen Dank für die Einladung zu euch. Dann stelle ich mich doch einfach einmal ganz kurz vor.

00:00:25 – 00:00:26
Michel Sperlich: Ja, stelle dich doch bitte einmal kurz vor.

00:00:26 – 00:00:51
Klaus Wilhelm: Klaus Wilhelm ist mein Name. Ich bin gebürtig aus Bad Sobernheim, bin seit dem Jahr 2014 hauptamtlicher Geschäftsführer der Regionalmarke SooNahe. Ich bin wirklich von Kind und Jugend an in der Region aufgewachsen, hier verwurzelt und auch entsprechend vernetzt. Neben dem Beruflichen auch natürlich durch die sozialen Engagements in Vereinen, wie man das halt einfach so kennt bei uns.

00:00:52 – 00:00:57
Michel Sperlich: Ja, super. SooNahe gibt es ja schon eine ganze Weile. Wann habt ihr euch noch einmal gegründet?

00:00:58 – 00:02:03
Klaus Wilhelm: Die ersten Anfänge der Marke gehen in etwa zurück bis ins Jahr 2008, als bei einer kleinen, regionalen Konferenz in Waldböckelheim damals unter dem Arbeitstitel „Ackern und Genießen“ die Regionalmarke SooNahe eigentlich maßgeblich durch die Produzenten und Erzeuger, durch Landwirte, durch Gastronomen, durch Winzer ins Leben gerufen wurde. Ganz maßgeblich damals aber auch schon initiiert und begleitet durch das Regionalbündnis Soonwald-Nahe e.V., ein gemeinnütziger ehrenamtlicher Verein, der auch heute noch eine große Bedeutung in der Region hat. Man hat damals versucht, Einkommensperspektiven maßgeblich der Landwirtschaft aufzuzeigen, um letzten Endes auch so ein bisschen das Generationenproblem mitzubearbeiten, in Hinblick auf die Übergabe der landwirtschaftlichen Betriebe, Fortführung der Gastronomien, einfach um hier in der Region die Dinge, die wir haben, auch zu erhalten und zu fördern.

00:02:05 – 00:02:13
Michel Sperlich: Wir waren da ja eigentlich von Anfang an dabei. Das Logo haben wir entwickelt, Flyer, ich glaube, eine kleine Webseite war am Anfang schon gemacht worden, oder?

00:02:13 – 00:02:41
Klaus Wilhelm: Ja, genau. Alleine die Namensfindung, Namensgebung ist ja schon irgendwo ein sehr, sehr gelungenes Wortspiel letzten Endes. Ihr habt es seinerzeit dann auch farblich und auch grafisch sehr schön umgesetzt in dem Logo, das wir bis heute unverändert auch so fortführen und übernommen haben. Es war im Grunde schon von Anfang an, vom ersten Anbeginn an, eine professionelle Begleitung durch euch und auch durch die Ehrenamtler, die die Marke initiiert haben.

00:02:42 – 00:02:48
Michel Sperlich: Das hat auf jeden Fall immer viel Spaß mit euch gemacht. SooNahe ist ja auch ständig gewachsen, wie viele Mitglieder habt ihr denn heute?

00:02:48 – 00:03:41
Klaus Wilhelm: Wir haben heute so etwa 200 Mitglieder im Lebensmittelsegment, so nennen wir es einfach einmal. Das sind Landwirte, die sich mit Tierhaltung und Pflanzenanbau beschäftigen. Das sind Lebensmittelverarbeiter im klassischen Sinne des Lebensmittelhandwerks wie Bäcker, wie Metzger, wie Produzenten von Fruchtsäften, Fruchtaufstrichen. Nicht zuletzt natürlich die Winzer und ganz maßgeblich für uns, und da haben wir dann auch schnell das Netzwerk und den Schulterschluss zur touristischen Vermarktung der Region letzten Endes auch an der Stelle, die Gastronomie, die natürlich mit einer hohen Gastgeberqualität die verarbeiteten Produkte dem Gast auch näherbringt und so es dem einheimischen wie auch dem touristischen Besucher ermöglicht, die gute Genussqualität der Produkte örtlich zu verkosten.

00:03:43 – 00:03:46
Michel Sperlich: Welche Produktgruppen habt ihr denn zurzeit im Programm?

00:03:47 – 00:04:40
Klaus Wilhelm: Wir sind da ganz breit aufgestellt. Im Grunde sind es die Lebensmittel des täglichen Bedarfs. Ich mache es eigentlich immer ganz gerne am Tagesablauf der Mahlzeiten fest, da wird es eigentlich ganz deutlich. Wir haben im weitesten Sinne über die Getreideprodukte eben Mehl, Brot, Zerealien, wenn man so an ein Frühstück denkt, damit einhergehend dann Honig, Fruchtaufstriche. Wer es gerne ein bisschen deftiger mag, auch da schon, natürlich Fleisch- und Wurstprodukte, da haben wir eine ganz breite Palette aller Haustierarten. Wildverarbeitung ist da natürlich auch ein ganz wichtiger Bestandteil. Wir haben Speiseöle mit dabei, wir haben Milch und Molkereiprodukte und nicht zuletzt, auch hier das Landschaftsbild prägend, den Weinbau. Wir haben Mineralwasser mit im Portfolio, Biere natürlich auch, handwerkliche Biere der regionalen Brauereien. Es ist eine ganz breite Produktpalette. Das macht Spaß.

00:04:41 – 00:04:53
Michel Sperlich: Ja, das ist schon ordentlich etwas. Prima. Wir haben ja kürzlich die Website relauncht, auch mit interaktiver Karte, wo man die Erzeuger und Produkte auch sieht und findet. Wo und wie kann man denn eure Produkte kaufen?

00:04:54 – 00:05:51
Klaus Wilhelm: Wir sind da dankenswerterweise mittlerweile wirklich flächendeckend vertreten in unserer Gebietskulisse, so wie wir es nennen. Das sind die Landkreise Bad Kreuznach, Birkenfeld und der Rhein-Hunsrück-Kreis. Wir haben dort sehr, sehr viele Kontakte zu den örtlichen, wir nennen es einfach einmal ganz allgemein, Verkaufsstellen. Das sind Hof- und Dorfläden. Die Hofläden sind ja oft auch die landwirtschaftlichen Direktvermarkter, die dort ihre eigenen und die Produkte von befreundeten Erzeugern mit vermarkten. Die Dorfläden, die aus unserer Sicht bei der lokalen, regionalen Nahversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Bis hin zu den großflächigen Anbietern des klassischen Lebensmitteleinzelhandels in den Mittelzentren der Region. Nicht zuletzt hat eine Reihe von unseren Mitgliedsbetrieben auch noch das Angebot der Onlinebestellmöglichkeiten mit eigenen Webshops.

00:05:53 – 00:05:57
Michel Sperlich: Gibt es eigentlich für bestimmte Produkte auch Abos, für Gemüse oder so etwas? Oder gibt es Lieferservices?

00:05:57 – 00:06:35
Klaus Wilhelm: Ja, das gibt es punktuell. Da beobachten wir auch in letzter Zeit eine Entwicklung, dass das verstärkt oder doch jetzt aktuell in Angriff genommen wird. Das sind in erster Linie auch ganz junge Betriebe mit jungen, innovativen Betreibern, oft auch aus der Bio-Schiene heraus, die dann Abokisten für Gemüse anbieten, die dann entweder am Hof abgeholt werden können oder – das bauen sie im Moment auf – auch zu Abholstellen beispielsweise in Bad Kreuznach oder in den etwas größeren Ortschaften.

00:06:39 – 00:06:44
Michel Sperlich: Welche Produkte fehlen euch denn noch? Oder welche Betriebe aus der Region hättet ihr denn gerne noch als Mitglieder?

00:06:45 – 00:07:41
Klaus Wilhelm: Zum einen haben wir natürlich schon eine relativ große Produktpalette, wie eben skizziert, aber nichtsdestotrotz sind wir sehr offen für neue Produktideen und Produktentwicklungen. Ob das jetzt bei bestehenden Betrieben ist, die plötzlich etwas entwickeln, dass ein Winzer, der bisher sich in dem Segment noch nicht damit befasst hat, jetzt auch einen Glühwein macht. Das sind so die Klassiker. Oder aber natürlich auch Betriebe, die bisher noch nicht Mitglied bei uns sind, die entweder Produkte haben, die dann bei uns zertifiziert werden könnten, oder auch Start-ups, die noch ganz neu sind. Wir haben jetzt auf dem Hunsrück vor nicht allzu langer Zeit ein ganz neues, junges Unternehmen, die mit einem Haferdrink an den Markt gegangen sind und damit ein Alleinstellungsmerkmal auf breiter Front haben – das sind eigentlich ganz schöne Beispiele – und die dann auch mithilfe unserer Kontakte ihre Vermarktungsmöglichkeiten besser ausschöpfen können.

00:07:42 – 00:07:45
Michel Sperlich: Vegetarische oder vegane Produkte sind ja momentan auch sehr stark im Kommen.

00:07:46 – 00:08:00
Klaus Wilhelm: Das ist in jedem Fall mehr als ein Trend. Da ist auch in jedem Fall noch Nachholbedarf. Und wie gesagt, wir sind ja da sehr offen und kooperativ und auch für Vorschläge zu neuen Produkten jederzeit offen.

00:08:01 – 00:08:06
Michel Sperlich: Was sind aus deiner Sicht so die Hauptvorteile für eine Mitgliedschaft bei SooNahe?

00:08:06 – 00:08:58
Klaus Wilhelm: Es ist zum einen die Möglichkeit der Verwendung unseres von euch entwickelten Logos. Dies auf den Produkten zu zeigen und damit dem Verbraucher auch eine Verlässlichkeit, eine Sicherheit zu geben, dass es ein kontrolliertes, absolut nachvollziehbar regional produziertes und verarbeitetes Produkt ist. Letzten Endes auch über die Verlinkung über die Homepage, über die Suchfunktion auch gefunden werden zu können. Die interne Kommunikation der Mitglieder untereinander, um da Synergien zu nutzen. Je nach Branche dann auch Teilnahme an unseren saisonalen Aktionen. Auch da verweise ich wieder auf die Gastronomie, wo wir jahreszeitliche Aktionen haben, die sehr gut aufgenommen werden. Der Netzwerkgedanke im weitesten Sinne eigentlich.

00:09:00 – 00:09:04
Michel Sperlich: Euer Motto ist ja „Aus Liebe zur Region“. Was steckt eigentlich alles in dieser Philosophie?

00:09:05 – 00:10:07
Klaus Wilhelm: Wie ich eingangs schon sagte, ist das zum einen das Thema der Wertschöpfung in der Region, damit verbunden der Strukturerhalt, vielleicht ein Stück weit sogar auch Wiederbelebung von Strukturen, die uns schon verloren gegangen sind oder drohen verloren zu gehen. Die Einkommensperspektiven für die Betriebe, Nachfolgeregelungen zu treffen durch die hohe Genussqualität, die unsere Produzenten erzeugen. Ein Stück weit auch eine kulinarische Identität der Region mit abzubilden und letzten Endes auch über die kurzen Transportwege, die wir dadurch haben, das Nachhaltigkeitsthema wirklich zu leben. Der Begriff wird ja heute durchaus auch ein bisschen inflationär gebraucht, aber wir sehen uns da, weil wir eben schon sehr, sehr lange uns mit diesem Thema befassen, durchaus auch als Vorreiter und Trendsetter aus der Vergangenheit und waren da in vielen Dingen eigentlich damals schon der Zeit voraus.

00:10:07 – 00:10:21
Michel Sperlich: Ja, das stimmt natürlich schon. Und gerade, weil es auch schon so eine lange Tradition hat, konntet ihr euch ja entsprechend entwickeln. Was sind eigentlich die Benefits oder Mehrwerte von SooNahe-Produkten für den Verbraucher?

00:10:21 – 00:11:23
Klaus Wilhelm: Uns ist es wichtig, dass die Produkte eine hohe Genussqualität haben, und das leben unsere Produzenten auch wirklich mit Herzblut, sodass sich die Produkte in ihrer Qualität auch deutlich von konventionellen Massenprodukten nach oben abheben. Wir haben durch die Definition der Gebietskulisse und die Ansässigkeit aller teilnehmenden Betriebe in dieser Gebietskulisse auch eine nachvollziehbare Regionalität, schon der Urprodukte, die da verwendet werden. Die Benefits liegen für den Verbraucher vielleicht auch im emotionalen Bereich, dass er einfach die regionalen Erzeuger unterstützt und damit im Grunde die Idee, die dahinter steckt, ja auch beinhaltet, durch die Tätigkeit der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, der Weinwirtschaft, die ja alle miteinander auch das Landschaftsbild prägen, hier ein Erscheinungsbild der Region, der Landschaft abzubilden, die es einfach lebenswert macht, hier zu leben.

00:11:23 – 00:12:27
Klaus Wilhelm: Und nicht zuletzt war jetzt gerade in der letzten Zeit ein Thema: Wir vermeiden alle durch die bewusste Entscheidung für diese regionalen Angebote ein Stück weit Abhängigkeiten von Produktion und Transport aus weiter entfernt liegenden Regionen. Die ja durchaus auch einmal, wir beobachten es ja gerade sehr leidvoll, krisenanfällig sind. Das hat sich eigentlich in den beiden schwierigen Phasen, die wir jetzt in den letzten drei Jahren insgesamt hatten, eigentlich in beiden unterschiedlichen Szenarien bewahrheitet und auch gezeigt, dass unsere Lieferketten stabil waren, als es zu temporären Engpässen bei Massenprodukten kam. Gerade jetzt, wo komplett auch Transportwege aus politischen Gründen grundsätzlich infrage gestellt werden, ist zumindest im Bereich der Lebensmittel die Verlässlichkeit der einheimischen Produktion gegeben. Das hat auch gezeigt, dass wir uns zu einem ganz hohen Grad und einem ganz hohen Maße in der Region auch selbst versorgen können.

00:12:28 – 00:12:54
Michel Sperlich: Das ist natürlich jetzt gerade wirklich ein super Vorteil, aber natürlich auch generell etwas. Ich denke, gerade die Leute, die hier leben, lieben ja ihre Region auch. Die sind ja mit Leib und Seele hier verankert. Und wenn man dann die Erzeuger unterstützen kann, die hier produzieren, ist das natürlich für beide Seiten wirklich eine schöne Sache. Man findet euch auch in einigen Supermärkten, gibt es da irgendwelche speziellen Kooperationen?

00:12:55 – 00:13:48
Klaus Wilhelm: Ja, wir streben natürlich zunächst einmal in jedem Fall ein kooperatives Miteinander mit unseren Vermarktungspartnern an und arbeiten da zum einen sehr gerne und sehr eng mit den Hof- und Dorfläden zusammen, aber auch mit einer ganzen Reihe von engagierten, selbstständigen Kaufleuten in der Region, ob sie jetzt wirklich eigenwirtschaftlich tätig sind oder sich einer größeren Lebensmittelkette in irgendeiner Form zugehörig fühlen. Da gibt es sehr gute und engagierte Kaufleute, die genau diese Regionalität mitleben und mittragen. Da kommunizieren wir gerne bis hin zu gemeinsamen Aktionen, um letzten Endes auch das eben schon erwähnte Thema der Nachhaltigkeit dann gemeinsam umzusetzen und den Verbrauchern dann auch wirklich zuverlässig anzubieten und zugänglich zu machen.

00:13:48 – 00:14:01
Michel Sperlich: Das ist ja auch wichtig, weil die Verbraucher sind ja doch relativ bequem und wollen natürlich auch in ihrer Nähe alles haben. Und je besser ihr da aufgestellt seid, dass man eure Produkte überall kriegt, desto höher ist ja auch die Wahrscheinlichkeit, dass man die Produkte kauft.

00:14:02 – 00:14:55
Klaus Wilhelm: Ja, unbedingt. Ein Stück weit ist es aber auch eine Sache der Verbraucher, die erkennen müssen, es teilweise natürlich auch schon erkannt haben, dass es einfach nicht immer alles und unbegrenzt geben kann und auch nicht geben muss. Das ist letzten Endes auch ein Stück weit Aufgabe unserer Öffentlichkeitsarbeit, dieses Verbraucherbewusstsein zu sensibilisieren und zu stärken, dass es gewisse Produkte nur zu gewissen saisonalen Zeiten gibt, und es nicht, wie gesagt, immer überall alles geben kann. Es macht ja auch keinen Sinn, ein Produkt, auch schon in unserer kleinen, überschaubaren Gebietskulisse, zum Beispiel von Bingen nach Birkenfeld zu fahren, wenn in Birkenfeld ein Erzeuger sitzt oder im Umkreis, der im Grunde das gleiche auch leisten kann.

00:14:56 – 00:15:11
Klaus Wilhelm: Wir greifen da natürlich nicht in die Vermarktungswege unserer Produzenten ein, aber es reguliert sich dann meistens wirklich auch aus Vernunftgründen oder auch aus ökonomischen Gründen, was der Ökologie zugutekommt.

00:15:11 – 00:15:19
Michel Sperlich: Ja, auf alle Fälle. Die letzten Jahre waren ja für Veranstaltungen ziemlich schwierig. Wo wird man euch 2023 überall finden?

00:15:20 – 00:16:06
Klaus Wilhelm: Wir konnten zum Glück 2022 doch schon wieder einiges machen, erfreulicherweise auch mit sehr guter Resonanz der Besucher, der Verbraucher und haben das dann für 2023 einfach auch in der Fortschreibung. Wir werden nach jetzigem Stand anzutreffen sein, mit unserem Kooperationspartner, der Marktgemeinde Veitsrodt, auf dem Frühlingsmarkt in Veitsrodt am ersten Aprilwochenende. Wir werden mit Sicherheit, ohne da jetzt irgendjemandem vorzugreifen, auch gerne wieder mit dabei sein bei den Feierabendmärkten in Bad Kreuznach auf dem Kornmarkt, eine Veranstaltungsreihe, die ja in diesem Jahr sehr erfolgreich war und sehr gut angenommen wurde. Wir waren da wirklich froh und freuen uns auch schon darauf, uns da wieder an so einer zentralen Stelle wirklich präsentieren zu können.

00:16:06 – 00:17:18
Klaus Wilhelm: Ein fester Punkt wird dann auch wieder wird der Bauernmarkt in Bad Kreuznach beim DLR sein, der ja sehr, sehr traditionell ist und nach der Zwangspause auch in diesem Jahr 2022 schon wieder sehr gut angenommen wurde. Und wir werden natürlich punktuell bei den einzelnen Veranstaltungen, bei den individuellen Veranstaltungen unserer Mitglieder uns jeweils mit einbringen und unterstützen in der Kommunikation, sprich der Werbung, der Bewerbung der jeweiligen Hoffeste, Tag der offenen Tür auf einzelnen Höfen, Tag der offenen Weide. Da gibt es unterschiedliche Konzepte, wo sich auch immer ein Besuch in der Region lohnt, auch für die ganze Familie, weil auch sehr oft gerade für die Kinder dort interessante Angebote sind, nicht nur im Bereich der Produkte, was die Verpflegung angeht, sondern eben auch, nennen wir es im weitesten Sinne einmal Unterhaltung, aber dann abseits der Hüpfburg doch wirklich auch landwirtschaftlich geprägte Angebote, da auch in Kooperation mit der Landjugend, die hier in der Region seit einigen Jahren sehr erfolgreich, sehr aktiv ist. Das macht Spaß, solche Veranstaltungen mit begleiten zu dürfen.

00:17:19 – 00:17:26
Michel Sperlich: Da freuen wir uns auf jeden Fall auch wieder, dabei zu sein. Wie sind denn eure Ziele für die nächsten Jahre?

00:17:27 – 00:17:56
Klaus Wilhelm: Wir haben natürlich als Ziel auch weiterhin, neue Mitglieder zu gewinnen, damit weiter zu wachsen. Wir wachsen auch nach wie vor. Ich nenne das immer so ein organisches Wachstum. Wir haben da auch keinen Druck, dass wir da exorbitante Wachstumsraten erzielen müssten. Wir wachsen lieber so, wie es dann eben auch zu uns passt. Denn ein Mitglied, das bei uns Mitglied werden möchte, muss ja letzten Endes von der Philosophie, von der Qualität und von der Emotionalität her auch zu uns passen.

00:17:56 – 00:18:34
Klaus Wilhelm: Damit einhergehend dann, wie auch vorhin schon angesprochen, gerne auch noch eine Ausweitung des Produktportfolios. Auch da das Stichwort, da wir haben schnell wieder die Brücke, die Spange zurück zum Tourismus: Ein ganz interessantes Projekt hier in der Region ist ja auch der Hildegard-von-Bingen-Pilgerwanderweg, der bei der Naheland Touristik angesiedelt ist. In diesem Umfeld gibt es schon eine Reihe von Hildegard-spezifischen Produkten, die auch SooNahe Regionalitäts- und Qualitätskriterien erfüllen. Das ist aber noch ein ganz weites Feld, auch für neue Erzeuger, sich da zu tummeln. Das ist spannend, so eine Entwicklung, so einen Prozess mit begleiten zu dürfen.

00:18:34 – 00:19:38
Klaus Wilhelm: Dann, wie eben auch schon angedeutet, eine Ausweitung, eine Verdichtung in der Fläche der Gebietskulisse mit noch mehr Verkaufsstellen, sodass bestehende Verkaufsstellen, die noch keine Produkte von SooNahe führen, die in ihr Sortiment aufnehmen. Oder wir beobachten natürlich sehr interessiert die positive Entwicklung der Hof- und Dorfläden, die ja ganz maßgeblich zur lokalen Nahversorgung beitragen. Darauf haben wir natürlich ein Hauptaugenmerk, neben der Großfläche im Lebensmitteleinzelhandel. Auch im Hinblick auf die sich verändernde Demografie, wir sind ja mitten drinnen in einem gesellschaftlichen Wandel, die aktuelle Diskussion um öffentlichen Nahverkehr, die steigenden Energiekosten, Thema Individualverkehr, spielen natürlich auch die lokalen Angebote vor Ort eine ganz zentrale Rolle.

00:19:39 – 00:19:51
Michel Sperlich: Ja, super. Auf jeden Fall viel Erfolg für eure Pläne! Wir begleiten euch natürlich auch gerne weiterhin, unterstützen euch in allen Belangen, Marketing und was auch immer. Schön, dass du da warst, vielen Dank dafür! Und ich sage dann schon einmal Tschüss!

00:19:52 – 00:20:07
Klaus Wilhelm: Ja, lieber Michel, vielen Dank auch dir, euch, eurem Haus für die gute und kompetente Unterstützung. Ihr habt immer ein offenes Ohr für unsere Ideen und Belange, auch manchmal, wenn es schnell gehen muss und unkonventionell ist. Das ist aber genau die Unterstützung und Arbeitsweise, die wir auch brauchen.

00:20:08 – 00:20:10
Michel Sperlich: Das freut mich! So soll es weitergehen, oder?